«Risk makes its appearance on the world stage when God leaves it. Risk presuppose human decision», the statement by the German sociologist Ulrich Beck (2008) makes us aware that it is the shift from providence to the responsibility of our decisions, which now defines our daily and social life.
„Every political economy is desperarate in its own special way“ (Manow 2018: 23). Transferred into the field of social science, the introductory sentence of Tolstoi’s Anna Karenina is one of the central ideas Philip Manow states in his 2018 published book "Die Politische Ökonomie des Populismus".
In contrast to the title of the book Deutschland Schwarz Weiß, the picture of racism in Germany is not only black and white. In fact, the author Noah Sow reveals the multiple layers of structural racism in Germany and at the same time makes the readers aware of their own behaviour.
The F(EU)TURE FESTIVAL took place from 1 to 16 of March 2019. Together with CLB Berlin, the European Democracy Lab turned Moritzplatz into a place breathing the European spirit as it is aptly called on the festival’s website. Together with activists, researchers, artists, intellectuals and a large number of visitors from all sectors of society, the state and future of European democracy were discussed. Our authors were on the spot and will go into some of the events below.
The Alexander von Humboldt Institute for Internet and Society (HIIG) and the Federal Agency for Civic Education (bpb) are jointly organising a series of scientific lectures on the topic "Making sense of the digital society". The rapid pace of technological change leads to enormous uncertainties. On 6 March 2019, Eva Illouz spoke at the HAU (Hebbel am Ufer) about “Capitalist subjectivity and the Internet”.
The European Union is often called an undemocratic (and bureaucratic) monster, left-wing debates in particular are dominated by narratives like this. But how could a leftist approach to the EU look like?
Der Artikel wirft die Frage nach der Rolle des Autors für seine Texte auf. Gibt es ein Machtverhältnis zwischen einem Autor und seinem Text oder ist der Verfasser, wie bei Roland Barthes, „tot“. Wen kümmert es, wer spricht - dies ist hier die Frage.
In meinem Text setze ich mich für einen friedlich-freundschaftlich-solidarischen Umgang mit „Identität“ und „Herkunft“ ein. Letztlich plädiere ich diesbezüglich für zutiefst empathische Behutsamkeit. Bis das benannte Ziel der Behutsamkeit erreicht ist, schlängle ich mit jeweils unterschiedlichen Gefühlen durch ein facettenreiches Mosaik aus Literatur, Alltagskommunikation, Berufswelt, Sport, Musik und Mode, Film- und Fernsehen sowie durch ein Benjamin Blümchen-Hörspiel.
Was haben das World Economic Forum in Davos und das größte Yoga-Seminarhaus und Ashram in Bad Meinberg gemeinsam? Auf den ersten Blick: nicht viel. Doch auf den zweiten Blick erkennt man individuelle und gesellschaftliche Muster, die beiden zugrunde liegen.
Am 17. Mai wird in der autonomen spanischen Region Galicien alljährlich der Tag der galicischen Sprache und Literatur begangen. Anlass genug, einen Blick auf die Bedingungen der blühenden Lyrikszene der nordwestlichen Atlantikregion zu werfen.
Der Sturm auf das Kapitol hat weltweit neben Wut, Trauer und Angst immer wieder eine Emotion ausgelöst: Verständnislosigkeit. Wer waren diese Menschen, die in ihrer Selbstdarstellung mal martialisch, mal lächerlich, aber immer zutiefst realitätsentfremdet wirkten? Die Antwort fällt schwer, vor allem, da man den Fanatismus der Trump-Anhänger*innen nun kaum noch als Naivität abtun kann.
In ihrer politischen Analyse „Das Licht, das erlosch. Eine Abrechnung“ thematisieren die Autoren Ivan Krastev, bulgarischer Politologe, und Stephen Holmes, US-amerikanischer Professor für Rechtswissenschaften, den Aufschwung des demokratischen Liberalismus, der unmittelbar nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Untergang der kommunistischen Ideologie Ende der 1980er Jahre in Ost- und Mitteleuropa Einzug hielt. Drei Jahrzehnte nach der politischen Wende folgte auf anfängliche Euphorie die Ernüchterung: Dort wo einst Überzeugung und Begeisterung für das westeuropäische demokratische Modell herrschte, kehrten Enttäuschung, Populismus und antiliberalen Revolte ein.
"Facing Gaia" (dt. „Kampf um Gaia“) geht auf die "Gifford-Lectures" zurück, die der französische Soziologe Bruno Latour 2013 an der University of Edinburgh hielt. Darin plädiert er dafür, anzuerkennen, dass wir unter einem neuen Klimaregime leben, welches es notwendig mache, erneut geopolitisch zu denken.
„Der schlanke steinerne Schatten, die Replik des himmlischen Regenbogens, Meisterwerk des Baumeisters Hajrudin, eine der schönsten und edelsten architektonischen Allegorien, ist dahingegangen auf den Grund des Flusses. Der Stadt, geboren im Zeichen der Brücke, entrissen wurde ihr erstes und letztes Wort, und ihr Tod ist, so fürchte ich, unwiderruflich“ (Bogdanovic, S. 139). Ähnlich wie Bogdanovic empfand auch der kroatische Franziskaner – Pater Daniel, als er sagte „Der Tag, an dem die alte Brücke zerstört wurde, war der Todestag unserer Stadt. […] Als sie fiel, war das Herz der Stadt Mostar zerstört“ (Koschnick, Schneider, S. 8-9).
Vor zwei Jahre erschien Philip Manows originelle Analyse des (nach wie vor aktuellen) Populismusphänomens. Mit seinem neuen Buch „(Ent-)demokratisierung der Demokratie“ ist ihm wiedermal eine differenzierte Deutung der politischen Gegenwart gelungen, die gewohnte Perspektiven verkehrt und sich von überkommenen Hypothesen abwendet.
Vor ein paar Tagen herrschten wieder Unruhen im Südkaukasus. Es waren vermehrt Schüsse, an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze zu hören. Die Region kennt seit dem Zerfall der Sowjetunion keine Ruhe. Stattdessen kennt sie drei Sezessionsgebiete, mehrere separatistische Bewegungen und gelegentliche Eskalationen der sogenannten eingefrorenen Konflikte, deren Eis allmählich schmilzt.
Niko Gäbs Polemik „Critical Highness“ weist darauf hin, dass es im postkolonialen Diskurs Leerstellen in Bezug auf Antisemitismus gibt. Dies zeigt nicht zuletzt die Debatte um den postkolonialen Theoretiker Achille Mbembe (Cheema/Mendel 2020). Auch Edward Said, Koryphäe der postkolonialen Theorie, steht im Verdacht „die Grundlagen eines sich postkolonial gerierenden Antisemitismus“ (Salzborn 2018, 124) zu formulieren. Nichtsdestotrotz liegen Gäbs Text einige Missverständnisse zugrunde, die wir im Rückgriff auf postkoloniale Theorien und neuere theoretische Entwicklungen erhellen wollen.
In diesem Beitrag tragen wir eine Auswahl der zahlreichen Beiträge der philosophischen und soziologischen Diskussion zu und um das Coronavirus zusammen und liefern teilweise eine kurze Zusammenfassung der Beiträge. Wir vollziehen dabei den Gang der Kontroverse vor allem (aber nicht nur) anhand der Debatte nach, die sich ausgehend von dem Beitrag “The Invention of an Epidemic” des italienischen Philosophen Giorgio Agamben entwickelt hat.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Dieses altbekannte Sprichwort bezieht sich auf den Mehrwert des Bildes gegenüber der Sprache. Gleichzeitig rückt es beides in die selbe Kategorie: Das Bild sagt etwas, es spricht zu uns. Die Entwicklung der jüngeren Geschichte verlangt danach, die Fotografie einer tiefgreifenden Betrachtung zu unterziehen. Dabei erscheint es vielversprechend die Untersuchung bei der Verwandtschaft der Fotografie zur Sprache zu beginnen.
Jede Person, die über ein Smartphone verfügt, handelt mit diesem individuell und persönlich. Es erfüllt offizielle und private Zwecke. So dient es bei der Arbeit beispielsweise als Hilfe bei der Koordination von Terminen, gleichzeitig werden private Nachrichten an Partner:innen und Freund:innen versendet; mit verschiedenen Apps wird sich die Zeit vertrieben, in der Galerie befinden sich gleichsam Fotos für die Arbeit wie für das Familienalbum.
Mit dem Rücktritt der Regierung von Pavel Filip scheint die Regierungs- und Verfassungskrise in der Republik Moldau beendet zu sein. Nach Jahren des Stillstands, hatte das kleine Land zwischen der Ukraine und Rumänien turbulente Tage erlebt. Die Krise sagt einiges über die aktuellen Verhältnisse des Landes aus.
Mit dem Gewinner der Stichwahl um das Präsidentschaftsamt, Wolodymyr Selenskyj, wurde ein absoluter Politikaußenseiter mit einem beeindruckenden Stimmanteil von 73 Prozent zum neuen ukrainischen Präsidenten gewählt. Wie an verschiedenen Stellen zurecht bemerkt wurde, stellt ein solches Ereignis im postsowjetischen Raum die Ausnahme dar.